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Kunstwerke hinterm Karnickelstall

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Vor Ort sind die hölzernen Kunstwerke täglich zu besichtigen, im Internet unter www.richard-mrugalla.de Ziemlich versteckt, hinter Karnickelstall und Baumhaus, hat Richard Mrugalla (33) sein Open-Air-Atelier eingerichtet. Seit einem Jahr arbeitet der Maler und Bildhauer auf dem Kinderbauernhof am Stübenhofer Weg und bringt mit Kettensäge, Stemmeisen und Hohlbeitel wahre Wunderwerke zustande. Seine neuesten Werke, pilzförmige Holzskulpturen in leuchtenden Farben, können zu den Öffnungszeiten der Einrichtung besichtigt werden. „An sieben Tagen in der Woche“, so Mrugalla. Der Künstler selbst ist meist am Wochenende vor Ort. Etwa 50 Exponate stehen inzwischen auf dem Gelände, verkauft hat Mrugalla noch keines. Obwohl es diverse Interessenten gegeben habe. „Aber die Leute wollen kein Geld mehr für Kunst ausgeben“, sagt er. Je nach Größe und Arbeitsaufwand ist eine Skulptur schon ab 50 Euro zu haben. Drei bis vier Tage schnitzt Mrugalla an einem Stück, zaubert aus klobigen Eichen- und Buchenstämmen Fische, Steinböcke, Eulen, afrikanische Masken – und in der letzten Zeit Pilze. „Die Technik habe ich mir selbst beigebracht, die ersten Schnitzversuche landeten noch im Brennofen“, berichtet er. Doch mittlerweile hat er sein Handwerk gelernt. Demnächst will Richard Mrugalla Schnitzkurse anbieten, für Kinder und Erwachsene. Sein künstlerisches Talent hat der 33-Jährige offenbar geerbt: Sein Vater Edgar Mrugalla ist ein bekannter Kunstfälscher, der in den 80er Jahren über 3.000 Werke von Picasso, Nolde, van Gogh und Franz Marc perfekt gefälscht hat. Renommierte Galeristen, halbseidene Kunsthändler und Gauner brachten die Bilder in Umlauf, doch 1987 flog der Schwindel auf. Später folgten Ausstellungen seiner (nun als Fälschung gekennzeichneten) Werke in ganz Europa.

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