Vor ihrem Haus wächst Unkraut auf Straße und Gehwegen, dahinter wuchern Sträucher die Wettern zu. „Das macht keinen schönen Eindruck“, sagt sich Edeltraut Grattolf, die in einem Reihenhaus in der Peter-Beenck-Straße wohnt. „Die Grünflächen in unserer Straße wurden in diesem Jahr nicht ein einziges Mal gemäht“, berichtet die Wilhelmsburgerin. Ihre Nachbarn und sie ärgern sich darüber. Besonders, weil im vergangenen Jahr alles ganz anders gewesen sei. „Als wir die igs hier hatten, sahen die Straßen und Wege besser aus. Da wurden auch die Nebenstraßen gepflegt. Jetzt kümmert sich die Stadt nicht mehr und alles verkommt“, kritisiert Grattolf.
Davon will man im zuständigen Bezirksamt Hamburg-Mitte nichts wissen. „Die öffentlichen Flächen wurden im letzten Jahr nicht häufiger gepflegt wie dieses Jahr, aber in diesem Jahr ist das Wachstum bedingt durch die Feuchtigkeit und Wärme wesentlich größer“, sagt Bezirksamt-Sprecherin Sorina Weiland. Die zuständigen Mitarbeiter des Bezirks hätten eine Prioritätenliste nach Gefährdungspotenzial erstellt, die sie nun abarbeiten würden. Weil die Peter-Beenck-Straße in einer Tempo-30-Zone liege, stehe sie eher unten auf der Liste. Hauptverkehrsstraßen werden bevorzugt. Die Bewohner der Peter-Beenck-Straße müssen sich also noch gedulden.
Das Unkraut auf den Gehwegen soll jedoch schon diese Woche verschwinden. Dafür ist die Stadtreinigung Hamburg (SRH) zuständig. „Wir haben Probleme, in Wohnstraßen, die stark verparkt sind, mit der Kehrmaschine durchzukommen“, erklärt SRH-Sprecher Andree Möller. Die Borsten sind so stark, dass sie auch Most und kleineren Bewuchs entfernen können – vorausgesetzt der Zugang ist frei. Jetzt sei das Unkraut für die Maschine aber schon zu hoch gewachsen. „Da müssen wir mit der Schaufel ran“, sagt Möller.
Auch die Kornweidenwettern, die für die Elbinsel typischen Entwässerungsgräben grenzen an die Grundstücke im östlichen Teil der Peter-
Beenck-Straße, sollen freigeschnitten werden – jedoch erst ab dem...
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