Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die Aktiven am Osdorfer Born wollten wieder gegen die Pläne zur Busbeschleunigung demonstrieren. Doch es kamen zu wenig, sagt Maria Meier-Hjertqvist, Sprecherin des „Stadtteilparlaments“ Borner Runde. „Wir wollten vorletzte Woche wieder demonstrieren, es waren aber nicht genügend Leute da.“ Stattdessen wurde aus der Demo eine improvisierte Info-Veranstaltung, so die Stadtteilaktivistin. „Wir haben die Demos wegen der Ferienzeit erstmal ausgesetzt.“
Was fordert die Borner Runde? Trotz der Ferien sind die Gegner der Umbaumaßnahme aber weiter aktiv. Per Zufall stieß Gerhard Sadler, Verkehrsexperte der Runde, auf die Pläne für die Busbeschleunigung in Steilshoop und rieb sich die Augen: In der im Norden Hamburgs gelegenen Hochhaussiedlung wird nämlich aus Sadlers Sicht das umgesetzt, was die Borner Runde seit Langem fordert: „Reduzierung der Fahrspuren, Kreisverkehr an den Einmündungen, Querungen mit Sprunginseln für Fußgänger, verkehrsberuhigte Zone am Einkaufszent-rum, Radfahrer auf Radstreifen neben der Fahrbahn, Bürgerbeteiligung zur Busbeschleunigung.“
Was bringt die Planungswerkstatt? Der letzte Punkt („Bürgerbeteiligung“) spielt auf die Forderung der Borner Runde nach einer „Planungswerkstatt“ an, die auch von der CDU und der Linken unterstützt wird. SPD-Verkehrsexperte Henrik Strate hält diese Forderung in diesem Fall für Augenwischerei: „Den Bürgern wird damit suggeriert, sie könnten etwas bewegen. Dabei handelt es sich hier um eine Landesplanung der Wirtschaftsbehörde.“
Bornheide vierspurig? Aus seiner Sicht werde die Busbeschleunigung am Osdorfer Born „immer negativ“ dargestellt, erwidert Strate: „Dass zukünftig der Verkehr auf der Bornheide vierspurig wird, stimmt nicht.“ Vielmehr würden die Busbuchten in die Straße verlegt. Der übrige Autoverkehr werde darum herum geführt. Die SPD lehne aber gemeinsam mit den anderen Parteien Behördenpläne ab, das Linksabbiegen vom Immenbusch in die Bornheide durch eine bauliche...
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