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Wer drückt Kippen in der Sandkiste aus?

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Hilde Becker sitzt gerne im Park am Veringkanal und liest oder strickt. „Hier ist Leben, Kinder spielen, junge Leute sitzen auf der Wiese. Das finde ich toll“, sagt die 68-Jährige. Sie wünscht sich, dass die Bewohner des Stadtteils ihren Park besser pflegen und Müll und Zigarettenkippen nicht auf die Wiesen und in die Sandkisten schmeißen. Hilde Becker spaziert gerne durch das Reiherstiegviertel. Die gebürtige Wilhelmsburgerin liebt besonders die Parks und die schöne Natur auf der Elbinsel. Doch wenn sie Müll und Zigarettenkippen am Weges-rand, auf Grünflächen und Spielplätzen sieht, platzt der Rentnerin der Kragen. „Das ist doch ein Alptraum!“, sagt sie wütend und fragt: „Warum werfen die Leute ihren Müll nicht in den Papierkorb?“ Auch einer von ihren Lieblingsplätzen, der Park am Veringkanal gegenüber der Honigfabrik, sei häufig von Müll übersät. „Ich war mal montags hier nachdem am Wochenende gegrillt wurde“, erzählt die 68-Jährige und schaut auf eine Sitzgruppe dicht am Wasser. „Hier war alles zugemüllt.“ Noch mehr ärgern sie die Zigarettenstummel auf dem Spielplatz daneben. „Mütter drücken ihre Zigaretten in der Sandkiste aus und Kinder stecken sie in den Mund“, sagt Becker kopfschüttelnd. Die 68-Jährige, die beinahe ihr ganzes Leben auf der Elbinsel verbracht hat, ist entsetzt darüber, wie viele Menschen ihren Müll achtlos auf die Straße werfen. „Es ist extremer geworden“, erzählt sie. Erwischt sie jemanden dabei, fängt sich der Schmutzfink schon mal einen Rüffel ein. Einfach zu schweigen, liegt der energischen Frau nicht. „Letztens hat einer zu mir gesagt, das sei doch kein Problem. Dafür hätten wir doch Müllmänner“, erzählt sie. „Vielen ist nicht klar, dass die Stadtreinigung von Steuern bezahlt wird und auch sie dafür zahlen. Die Leute müssen mitdenken!“ Bezirksamtssprecherin Sorina Weiland schließt sich Beckers Apell an. „Der Bezirk und die Stadtreinigung tun was sie können. Aber an erster Stelle sind die Bürger gefragt“, sagt sie. Im Reiherstiegviertel würden immer wieder große Mengen Müll nach Grillgelagen in Grünanlagen liegen bleiben. Ein weiteres Problem sei, dass viele Hausmüll und Sperrmüll einfach auf der Straße entsorgen. Gegen diese Vermüllung kommen die vier für Wilhelmsburg und die Veddel zuständigen Mitarbeiter im Gartenbaurevier des Bezirksamtes kaum an. Sie...

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