Rainer Ponik, Hamburg-West
Eigentlich wollte Manfred Franken am Mai-Feiertag an einem Reitturnier teilnehmen. Es war ja auch mehr als unwahrscheinlich, dass der scheidende Coach mit seinem Team das Finale um den Hamburger Handballpokal der Frauen, der an diesem Tag angesetzt war, erreichen würde. Zu hoch erschienen die sportlichen Hürden für die 1. Damen der SG Altona, die die Saison 2013/14 in der Hamburg-Liga auf einem Mittelfeldplatz abschloss.
Nach zwei sensationellen Siegen im Viertelfinale (27:25 gegen Ellerbek) und Halbfinale (23:21 in Altrahlstedt) standen die Altonaerinnen dann aber unversehens im Finale. Wieder traf die SGA auf ein Team der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein, erneut schlüpfte man in die Rolle des Außenseiters.
Tatsächlich führte das favorisierte Team vom SC Alstertal-Langenhorn, anfangs schnell mit 6:3. Mit laufender Spielzeit kam die SGA aber immer besser ins Spiel, sodass kein Klassenunterschied mehr zu erkennen war. So erlebten die Fans in der vollen Barmbeker Sporthalle ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, in dem der SCAL zwar meist vorn lag, es aber dank starker Torwartleistungen von Christin Schulz und Frederike Wulf und gelungener Abwehrarbeit nie schaffte, sich entscheidend abzusetzen.
Nachdem Altona kurz vor Schluss der Ausgleich glückte, musst die Entscheidung in der Verlängerung fallen. Dort lag die dritte Überraschung in Folge in der Luft: Die SGA ging erstmals in Führung und warf sich einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus, doch Alstertal kämpfte sich mit zwei Treffern zurück ins Spiel. Und als es dem Gegner 20 Sekunden vor dem Abpfiff gelang, einen Siebenmeter zu verwandeln, war die Entscheidung gefallen.
„Es war natürlich schade, dass wir das Spiel knapp verloren haben, aber im Nachhinein waren alle sehr stolz darauf, was die Mannschaft erreicht hat. Es war in meinen Augen das beste Spiel der Saison, die Mannschaft hat alle taktischen Vorgaben prima umgesetzt“, bilanzierte Manfred Franken nach seinem letzten Spiel als...
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