Von Waldemar Düse. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Abgerechnet wird am Schluss. Solange rechnerisch noch etwas geht. Wir können uns eine der gängigsten Phrasen aussuchen, ein bisschen von allem trifft auf die Situation des SV Wilhelmsburg in der Fußball-Landesliga Hansa zu.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass wir absteigen, ist sehr groß“, hatte Inte-rimstrainer Bodo Blank das 1:3 beim Abstiegs-Mitkonkurrenten VfL Lohbrügge am vergangenen Wochenende kommentiert. Dabei hatte Keeper Karsten Klintworth bereits zum zweiten Mal mit einem kapitalen Aussetzer entscheidenden Anteil an der Niederlage. Schon dem Vorletzten Bergedorf 85 hatte er ein 1:1 geschenkt.
Nach dem überraschenden 2:0 der Wilhelmsburger im Nachholspiel gegen den ebenfalls stark bedrohten MSV Hamburg ist die Abstiegswahrscheinlichkeit wieder etwas geringer geworden, aber nur etwas. Auf dem Papier dürfte das wesentlich einfachere Restprogramm Kosovas den Ausschlag zugunsten der Mannschaft von der Dratelnstraße geben.
Fernab von eigenen Ansprüchen und Gut und Böse liegt der FC Türkiye auf Platz fünf. Für Schlagzeilen hatte zuletzt bekanntlich nur noch sein Schiedsrichter Murat Yilmaz gesorgt. Im Pokal-Halbfinale Altona 93 gegen den SC Condor hatte er entgegen den Regeln im Elfmeterschießen die erste Fünfergruppe noch einmal schießen lassen, obwohl die anderen sechs Spieler noch gar nicht angetreten waren. Überraschend hat nun das Sportgericht den Protest Altonas gegen die Wertung seiner Niederlage abgelehnt. Der Grund: Ein Formfehler – der Einspruch sei von einer nicht-berechtigten Person unterschrieben worden.
Nun könnte man mit einer weiteren Phrase antworten: Es stimmt also doch, Fußball wird zu 80 Prozent im Kopf entschieden. Aber warten wir einen eventuellen Einspruch Altonas ab.
Mit einem Sieg beim FC Türkiye (heute 15 Uhr) könnte Buxtehude seine Meisterschaft so gut wie eintüten. Vielleicht eine kleine Hoffnung des SV Wilhelmsburg. Träfe er im letzten Saisonspiel auf den schon feststehenden Meister,...
↧