Es ist schon erstaunlich wie schnell der neue City-Ikea aus dem Boden gestampft wird. In der Physiotherapeutischen Praxis um's Eck hat man sich mittlerweile daran gewöhnt bei Presslufthammer und Baumaschinenlärm, unter Buddhas mildem Lächeln zu entspannen. Dass man sich in den Eiscafés gegenüber der Baustelle anschreien muss, um einander zu verstehen, ist auch längst traurige Normalität. Je höher das Ikea-Grabmal gen Himmel wächst, desto dunkler in der Großen Bergstraße. In wenigen Monaten wird hier wahrscheinlich ein mächtiger Schatten alles in trübes Grau tauchen. Wie in "Der Herr der Ringe", wo sich der Arm Saurons allmählich wie ein langer Schatten über das Land ausbreitet. Wir brauchen dringend ein paar Hobbits, die sich ihm mutig in den Weg stellen.
Erstaunlich ist aber auch wie langsam, im Verhältnis zum Wachstum des Schweden-Riesen, die Ausbesserungsarbeiten von Ottensens Schlagloch-Pisten vorangehen. Eine Bekannte erzählte uns kürzlich, dass die dafür zuständige Abteilung des Altonaer Bezirksamt - Management des öffentlichen Raumes Abteilung Tiefbau, Abschnitt Planung - sie bereits seit Dezember 2012 vertröstet. „Wir werden uns der Angelegenheit schnellstmöglich annehmen" lautet jedes Mal die Antwort. Nun könnte man sich fragen woran es wohl liegt, dass rund um Ikea alles schnellstmöglich und sogar noch viel schneller möglich ist, aber Krater, wie z.B. die auf der Fahrbahn Bergiusstr. oder auch Bahrenfelder Str. bald ihren ersten Geburtstag feiern. "Will das Bezirksamt uns eigentlich verarschen?" fragt eine Anwohnerin entnervt.
Nebenbei bemerkt haben Radfahrer in Altona eh die sagenumwobene A-Karte gezogen. Denn entweder das Fahrrad ist schneller geklaut, als man B sagen kann oder die Yuppie-Mega-Karren fegen einen von der Straße. Vor ein paar Wochen fanden wir zur Abwechslung ein geflextes Fahrradschloss in der Altpapiertonne vorm Haus. (Gewöhnlich entsorgen nette Mitbürger hier im Vorbeigehen sonst gern mal ihre Plastikflaschen.) Die Polizei...
↧