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Stadt will Rote Flora zurück – Eigentümer lehnt ab

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Das Ringen um die Rote Flora geht weiter: Die Stadt machte Eigentümer Kretschmer ein Kaufangebot, der lehnte ab. Nun wird darum gestritten, ob die Stadt den Rückkauf erzwingen kann. Ausgang: ungewiss. Die Besetzer der Roten Flora wollen am liebsten in Ruhe gelassen werden. Der Senat will auch Ruhe rund um die Rote Flora. Da steht nur einer dazwischen: Eigentümer Klausmartin Kretschmer, der das linke Kulturzentrum im Schanzenviertel zu einem kommerziellen Veranstaltungshaus aus- und umbauen will. Vorige Woche gab es ein Kauf-angebot der Stadt, um den aus dem Ruder gelaufenen Streit wieder unter Kontrolle zu kriegen. 1,1 Millionen Euro bot der Senat Kretschmer für die Rote Flora und forderte den Kaufmann auf, seine Pläne für den Umbau der Flora bis Anfang Februar zurückzuziehen. Zudem will die Stadt ihr Rückkaufsrecht aus dem 2001 geschlossenen Vertrag geltend machen. Kretschmer-Berater Gert Baer lehnte ab, sprach von „Nötigung“ und sagte, dass die Stadt gar kein Rückkaufsrecht habe. Anwalt Andreas Beuth widersprach bei einer Pressekonferenz in der Roten Flora. „Bei bestimmten Vertragsverstößen besteht ein Rückkaufsrecht“, so der Jurist aus der linken Szene. Die Frage ist nun, ob Kretschmers Umbaupläne und entsprechende Anfragen beim Altonaer Bauamt bereits Vertragsverstöße sind, oder ob erst die Bagger rollen müssen. Da gehen die Meinungen auseinander. Beuth rechnet damit, dass Kretschmer die Räumung der Flora anstrebt. „Dem werden wir mit politischen und juristischen Mitteln entgegentreten.“ Aktive aus dem linken Zentrum unterstrichen: „Wir verlassen uns weiterhin auf unsere eigene Stärke. Wir warten nicht, bis die Polizei vor der Tür steht.“ Ob nun das Flora-Grundstück einem privaten Eigentümer oder der Stadt gehört, ist den Aktiven letzlich „wurscht“. „Wir brauchen keine Verträge oder so’n Scheiß“, sagt Aktivist Klaus Waltke. Verhandlungen oder Gespräche mit dem Senat lehnt die Gruppe ab. Vorigen Freitag ist der Bebauungsplan Sternschanze 7 in Kraft getreten. Damit soll das Flora-Gebäude als Stadtteilkulturzentrum – so, wie es ist – gesichert werden. Umbaupläne oder gar Abriss wären demnach nicht mehr möglich. Kretschmer hatte eine Klage dagegen...

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