Was manchmal alles so im Keller schlummert. Ein Hausmeister der Synagoge Hohe Weide entdeckte 2005 ein paar zusammengerollte große Bögen. Es waren alte Gemälde, Porträts jüdischer Persönlichkeiten, arg beschädigt. Nun sind einige der Bilder restauriert worden. Insgesamt sieben Porträts bedeutender jüdischer Bürger aus dem 19. Jahrhundert erstrahlen fast wieder wie im Originalzustand. Eines der Bilder zeigt Betty Heine, die Tante des Dichters Heinrich Heine.
Für die jüdische Gemeinde sind die Gemälde von hohem ideellen Wert, auch wenn sie von nahezu unbekannten Malern stammen. „In Deutschlands dunkelster Zeit wurden sie von den letzten verbliebenen Mitgliedern der damaligen Gemeinde in aller Eile aus dem Rahmen geschnitten. Wir werden uns um einen würdigen Platz bemühen, an dem diese Werke gezeigt werden können“, sagt Ulrich Lohse vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde.
Die Gemälde wurden 1942 versteckt, um sie vor den Nationalsozialisten zu retten. Wie sie dann in die 1960 errichtete Eimsbütteler Synagoge gelangten, ist unbekannt. Die Restaurierung übernahm das Denkmalschutzamt. Kosten: 32.000 Euro
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