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Stadt kündigt Ackerflächen – Aus für Landwirtschaft?

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Ackerflächen gekündigt: Christoph Ramcke befürchtet das Ende einer Eidelstedter Tradition, da dem Hof zu wenig Fläche für die Landwirtschaft bleibt.
Sie bauen seit Jahrzehnten Futterrüben für Hagenbecks Elefanten an. Etwa 175 Tonnen liefert der Eidelstedter Hof Ramcke Jahr für Jahr an den Stellinger Tierpark. Aber das könnte bald vorbei sein, befürchten die Ramckes. Dem Hof wurden Ackerflächen in der Eidelstedter Feldmark gekündigt. Es geht um etwa sechseinhalb Hektar Land – das sind rund 65.000 Quadratmeter. Zwischen den Straßen Niendorfer Gehege und Amerkamp, östlich von der Autobahn 7, hat der Hof Ramcke seit Jahrzehnten Ackerflächen von der Stadt gepachtet. Die Verträge wurden nun gekündigt: Ende 2014 muss der Hof die Ländereien wieder abgeben. Der Hof Ramcke hat zwar noch sechs Hektar weitere Flächen – teils gepachtet, teils eigener Besitz. „Aber das reicht nicht aus, um wie bisher Rüben anbauen zu können“, sagt Christoph Ramcke, Inhaber des Hofs. „Wir sind seit 200 Jahren hier in Eidelstedt Landwirte. Außer uns gibt es nur noch einen Hof. Wenn wir aufhören müssen, stirbt die Tradition der Landwirtschaft in Eidelstedt.“ Und auch den gerade dieses Jahr erfolgreich gestarteten Saisongarten für Hobbygärtner müsste Ramcke wieder aufgeben. Was ist der Grund für die Kündigung? Ab 2014 wird die A 7 ausgebaut – für die zusätzliche betonierte Fläche muss die Stadt einen Ausgleich schaffen. Da kamen die Äcker in der Feldmark, angrenzend an die A7 und in städtischem Besitz, gerade recht. „Eine weitere Nutzung als Ackerland ist nicht möglich“, so Helma Krstanoski, Sprecherin der Verkehrsbehörde. Stattdessen sollen die Flächen Wiesen werden mit „standortgerechten Wiesengräsern und -kräutern“. Es sei allerdings geplant, die Flächen wieder zu verpachten – dann aber mit Auflagen, die Wiesen auf bestimmte Weise zu mähen, zu pflegen und zu erhalten. Da die Ausgleichsflächen Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens zum Autobahn-Ausbau sind, sei an dem Plan nichts mehr zu ändern, so Krstanoski.

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