- Reinhard Schwarz, Eidelstedt - Taubenkot, ein toter Vogel im Gebälk, Hinterlassenschaften von Nachtschwärmern, die sich in den Unterständen erbrochen haben – der Busbahnhof Eidelstedter Platz ist wahrlich kein attraktiver Ort. „Es sieht etwas trist aus“, sagt die Stellingerin Hedwig Neelson (75), „es müsste etwas hübscher werden. Ein nettes Café wäre ganz schön.“ Charlotte Felske (77), ebenfalls aus Stellingen, meint: „Es fehlt eine Kundenberatungsstelle des HVV, dann müsste man nicht immer erst in die Stadt.“
Doch nicht nur das Thema Sauberkeit bewegt seit Jahren HVV-Kunden und Kommunalpolitik. Frank Döblitz, planungspolitischer Sprecher der Eimsbütteler CDU, fordert, dass im Zuge des Umbaus des Eidelstedter Platzes auch der Busbahnhof hätte neu gestaltet werden müssen. Die in den 1980er Jahren gebaute Anlage werde „den Anforderungen eines modernen Busbahnhofs nicht mehr gerecht“, so Döblitz. „Damals gab es noch keine Gelenkbusse.“
Diese Kritik weist Hochbahnsprecherin Maja Weihgold zurück: „Die Verkehrsflächen auf der Busanlage sind für einen reibungslosen und sicheren Betrieb ausreichend dimensioniert. Wir bedienen die Anlage schon seit Jahren mit Gelenkbussen.“ Beim Thema Sauberkeit und Taubenkot verweist die Sprecherin auf die Verantwortung des Bezirks und der Stadt, aber: „Wir werden uns die Situation vor Ort noch einmal genau anschauen und gegebenenfalls das Gespräch mit dem zuständigen Bezirksamt suchen.“
Peter Schreiber, verkehrspolitischer Sprecher der Eimsbütteler SPD, sieht die Initiative von Döblitz skeptisch, hält aber die Frage der Bahnhofssauberkeit für berechtigt: „Das stinkt dem Bürger – zurecht. Wir haben deswegen schon zahlreiche Gespräche geführt.“ Einen Umbau des Busbahnhofs halte er aber „gegenwärtig für nicht realistisch“.
Im Übrigen müsse das Thema in die aktuelle Zentrumsplanung eingehen, so Schreiber. „Dazu gibt es demnächst einen Runden Tisch – übrigens ohne Beteiligung der Politik.“
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