Wahrhaftig war sie die wichtigste Straße Altonas und wurde deshalb auch „Königstraße“ benannt, denn hier gab es viele Geschäfte, Banken, Sparkassen, ein Rathaus, ein Gymnasium (Christianeum), ein Polizeiamt, Tanzlokale wie z:B.“Der Papst “, ein Verlagshaus und auch das Altonaer Stadttheater, um nur wenige der Gebäude zu benennen. Die Verlegung des Altonaer Hauptbahnhofs besiegelte den langsamen Niedergang der Prachtstraße. Von dem neuen Kundenfluss profitierte die Große Bergstraße. Nur wenige Häuser überstanden den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs.
Eines dieser Häuser, das aus dem Jahren 1893 stammt, stand einst neben dem Altonaer Stadttheater, das leider nach dem Kriege abgerissen wurde und wird nach seinem damaligen Besitzer benannt, das „Wiek Haus “, Königstrasse Nr.30. Die Initialen des Geschäftsmannes Heinrich Wiek, waren deutlich in der Fassade, über dem Geschäft, des im Erdgeschoss betriebenen Manufactur-und Aussteuer Magazins zu erkennen, heute ist der Schriftzug übermalt. Übrigens war die deutsche Komponistin und Pianistin Clara Josephine Schumann geb. Wiek, die mit ihrem Porträit 100 DM Scheine und 80 Pfennig Briefmarken ziert, eine Verwandte.
Im Jahre 1983 erwarb der Schlachtermeister F.H.H.Uhlmann das Gebäude. Das ehemalige Modegeschäft wurde inzwischen anderweitig genutzt. Die Altonaer Volksbank wurde 1943 in der Behnstraße ausgebombt. Bis auf die Tresorräume war alles zerstört. In der rechten Hälfte der Ladenfläche fand die AVB ein notdürftiges Asyl. Noch heute erkennt man die einstigen Sicherungsmaßnahmen wie stark vergitterte Fenster. Die Sanitärfirma Bäder Schröder veränderte das Geschäft nach ihren Bedürfnissen. Für kurze Zeit mietete sich dort ein Autohaus ein. Ein nobles Fotolabor mit einem markanten Brunnen im Schaufenster folgte.
Seit dem Jahre 2009 arbeitet hier zusammen mit fünf Kollegen, der Fotomeister Roderich Heisig, in der Foto Company Altona.
In den neu gestalteten Räumen wird auf 500 m ² in Handarbeit alles entwickelt,...
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