Wenn am 22. September der Deutsche Bundestag gewählt wird, dürfen im Wahlkreis 23 (Harburg/Bergedorf) 221.743 Wähler ihr Kreuzchen machen. Davon 105.946 im Bezirk Harburg, 89.544 im Bezirk Bergedorf sowie 26.253 im Stadtteil Wilhelmsburg. 2009 hatte die Wahlbeteiligung bei enttäuschenden 65,3 Prozent gelegen. Ob’s diesmal mehr wird?
Die Harburger Verwaltung ist vorbereitet. 1.136 Wahlhelfer sowie 60 Rathaushelfer, meist Mitarbeiter des Bezirksamts, stehen bereit. „Die Personalrekrutierung ist weitgehend abgeschlossen, es gibt keine Personalprobleme bei den Wahlhelfern“, stellt der stellvertretende Kreiswahlleiter Klaus-Peter Schimkus klar.
Im Bezirk Harburg können die Bürger in 109 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Nur neun dieser Wahllokale gelten als „vollständig barrierefrei“ und können von Rollstuhlfahrern ohne Hilfe erreicht werden. 94 Wahllokale fallen in die Kategorie „eingeschränkt barrierefrei“ (eine Stufe vorhanden und/oder keine automatische Türöffnung).
Nicht barrierefrei, weil mehr als eine Stufe zu bewältigen ist, sind zwei Wahllokale in der Schule Dempwolffstraße, Turnhalle; ein Wahllokal in der Stadtteilschule Ehestorfer Weg (Standort Kirchenhang 33), zwei Wahllokale in der Fachschule für Sozialpädagogik (Alter Postweg 33) sowie ein Wahllokal im Gasthaus „Zur alten Eiche“ in Neuenfelde, Nincoper Straße 26.
Warum wurden hier keine anderen Standorte gesucht? Klaus-Peter Schimkus: „Wahllokale müssen bestimmte Kriterien erfüllen, von denen die Barrierefreiheit zwar ein wichtiges, aber keineswegs das einzige ist. Ausgewählt wird das Objekt, bei dem die meisten Kriterien erfüllt sind, wobei manchmal auch zwischen den Kriterien abgewogen werden muss.“
Schimkus’ Tipp: „Als Alternative möchte ich auf die bequeme Möglichkeit der Briefwahl hinweisen, die jeder Wähler nutzen kann, egal, ob behindert oder nicht. Dies hat auch den Vorteil, dass man für die Stimmabgabe nicht nur auf den Wahltag angewiesen ist, sondern man kann seine Stimme innerhalb der...
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