… über Gender im Kinderzimmer, Lebenswelten in Blau und Rosa und feministische Mädchenarbeit zwischen Topmodel- und Superstar-Allüren …
mit Claudia Wallner und Stevie Schmiedel
Eintritt: 7 €/erm. 5 €
Ort: hamburger frauenbibliothek
In Zeiten von Gender Mainstreaming wird behauptet, Genderarbeit müsse Mädchenarbeit ablösen: Von „Alphamädchen“ und „Jungenkatastrophe“ ist die Rede. Das „katholische Mädchen vom Lande“ als Synonym der Mehrfachbenachteiligung ist abgelöst worden vom „bildungsfernen Jungen mit Migrationshintergrund in der Großstadt“. Diskutiert wird, ob es heute tatsächlich noch die Mädchen sind, die benachteiligt sind, oder ob nicht vielmehr Jungen heute das „arme Geschlecht“ bilden. Insbesondere die Bildungsdebatten haben diese Diskussionen befördert. Mädchen geraten wieder ins gesellschaftliche Abseits. Diesmal nicht, weil die Teilung der Welt in männliche und weibliche Territorien als naturgegeben angesehen wird wie in den 1970er Jahren, sondern weil jahrelange, gleich geschaltete Medienkampagnen das Ende der Benachteiligung von Mädchen propagieren und damit das Ende ihrer Förderung begründet wird. Dass das nicht wahr ist, spielt dabei kaum eine Rolle. Von „Prinzessin Lillyfee“ und „Bob der Baumeister“ ist es auch heute noch für viele Mädchen und Jungen ein kurzer Weg zur Frisörin und dem Mechatroniker. Gesellschaftliche Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit bestimmen nach wie vor das Leben der Mädchen und Jungen. Und je älter sie werden, umso stärker orientieren sie sich in ihrer Suche, was „ein richtiges Mädchen und einen richtigen Jungen ausmacht“, an den Bildern, die ihnen Werbung, Soaps und Talkshows, Musiksender und mediale Wettbewerbe um Topmodel- und Gesangskarrieren vorgeben.- Hier setzt auch die aus England übernommene Internetkampagne an: „Pinkstinks ist eine Kampagne gegen Produkte, Werbeinhalte und...
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