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Kampf um Hamburgs Seilbahn über die Elbe -

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So soll,  aus Sicht der Seilbahnbefürworter,  der Startpunkt einer Seilbahnfahrt von Nord nach Süd über die Elbe aussehen. Die Gegner fürchten nicht nur die bevorstehenden Bauarbeiten, sondern auch Menschenmassen, Lärm und Dreck. Miriam Roersch / Ch. Handke, St. Pauli. Knapp über 200.000 Hamburger haben es in der Hand: Am 24. August entscheiden die Bewohner des Bezirks Mitte in einem Bürgerbegehren darüber, ob eine Seilbahn das Nordufer der Elbe – Startpunkt Millerntor – mit dem Südufer verbinden wird oder nicht. Wenn die Seilbahn kommt, wird, je nach Sichtweise, eine kühne Vision oder ein Alptraum Realität. Die Meinungen dazu gehen nicht nur im Bezirk Mitte, sondern in ganz Hamburg weit auseinander. Wer ist für die Seilbahn? Für Konzeption, Durchführung und Finanzierung sind das Hamburger Musical-Unternehmen Stage Entertainment sowie der österreichische Seilbahnspezialist Doppelmayr zuständig. Unterstützt werden sie von einer Initiative, der vor allem einflussreiche Hamburger aus Wirtschaftskreisen angehlören. Der Hamburger Tourismusverband ist dafür. Und auch Corny Littmann sagt Ja. Wer ist dagegen? Die Bezirksversammlung des Bezirks Mitte hat im Juni Nein zur Seilbahn gesagt. Auch viele direkte Anwohner, beispielsweise versammelt in der Stadtteilkonferenz Neustadt, sind dagegen. Sie fürchten noch mehr Unruhe, Lärm und Dreck in einem ohnehin vom Tourismus gebeutelten Stadtteil. Wie kam es zum Bürgerbegehren? Die Initiative „Ja zur Seilbahn“ ging im März auf Unterschriften-Jagd. Mehr als doppelt so viele Unterzeichner wie erforderlich, insgesamt 14.744, signalisierten: „Wir wollen die Seilbahn“. Wie versuchen die Seilbahn-Befürworter die Bürger zu überzeugen? Unter anderem mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Projekts für Hamburg. Diese soll sich im übrigen ganz direkt zum Wohl des Stadtteils auswirken. Seilbahnbauer Doppelmayr hat versprochen: Von jeder Fahrt fließen 50 Cent an soziale Projekte im Stadtteil. Die Seilbahn ist auf zehn Jahre angelegt. Ergibt eine Summe von zehn Millionen Euro für St. Pauli. Wie sind die Reaktionen auf diesen Vorschlag? Die Seilbahn-Gegner sind empört. Mitte-Bezirksamtsleiter Andy Grote nennt das Versprechen „eine Beschädigung...

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