Handelt es sich bei der „Altonellen Erzählung“ um eine echte Legende, oder ist es eine frei erfundene Geschichte von Peter Wulf und Michael Borkowski, die behaupten, dass sie in der Nähe des Findlings „Alter Schwede“ in Övelgönne, eine sehr alte hölzerne Schatulle im Strandsand gefunden zu haben, in dem sich eine Flaschenpost befand. Wasserfest eingeschlossen verbarg sie eine auf Lederhaut geschrieben Botschaft, die nur noch sehr schwer zu erkennen war und beschrieb den „Untergang der Altonellen“.
Wäre die Geschichte wahr, wäre sie für Altona und die übrige Welt eine historische Sensation. Das durfte nicht Geheim gehalten werden. Fest nahmen sich beide Entdecker vor, wenn es wieder einmal heißt „ALTONA MACHT AUF“, diese Geschichte zu studieren und dann den Altonaern vorzuspielen.
Es dauerte Monate, bis sie ihre Requisiten zusammen hatten, um glaubwürdig ihre Performance darzustellen. Auch das erlernen vom Text, der Wahrheitsgetreu wiedergegeben werden soll, nahm viel Zeit in Anspruch. Sollte der sicher aufbewahrte Fund, aus irgendwelchen Grunde spurlos verschwinden, macht nichts, Michael Borkowski kann ihn auswendig wiedergeben.
Es wurde immer wieder geprobt, damit alle Einsätze stimmten. Das Zusammenspiel zwischen Wulf und Borkowski funktionierte nicht immer, schließlich sind beide keine erfahrenen Schauspieler, manchmal lagen die Nerven blank. Auch das komplette historische Juwel in sechs Minuten darzustellen, war schon eine Herausforderung, denn nur so viel Zeit gab ihnen die künstlerische Leiterin der „theater altonale“ Tania Lauenburg.
Unter größter Geheimhaltung hielten sie eine weitere Sensation für Altona bereit, die letzte noch lebende Altonelle. Ein Vogel der weder fliegen noch schwimmen kann und in keinem zoologischen Buch zu finden ist. Die Herkunft wird wegen weiteren Forschungszwecken nicht verraten.
Die Presse war nicht untätig und hatte ein wenig Wind von davon bekommen. Nun war der Name „Altonelle“ bei den Zeitungslesern bekannt, aber niemand...
↧