Die Zukunft des Harburger Mädchentreffs im insolventen Frauenkulturhaus bleibt ungewiss. Mehrere Vereine hatten sich um die Leitung des Treffs beworben, doch keiner konnte das Auswahlgremium aus Vertretern der Bezirksversammlung, des Jugendhilfeausschusses, der Verwaltung und zwei Besucherinnen überzeugen. Der Mädchentreff bleibt also geschlossen. „Der Betrieb wird nach den Sommerferien definitiv in irgendeiner Form aufrechterhalten“, versichert jedoch Birgit Rajski, Fachsprecherin der SPD im Jugendhilfeausschuss. Der Ausschuss hat vergangene Woche einstimmig eine neue Ausschreibung beschlossen.
Wann diese starten könnte, steht noch nicht fest. Unklar ist auch, wie die Zeit geregelt wird, bis ein neuer Träger gefunden ist. „Innerhalb der nächsten beiden Wochen bemühen wir uns, einen Rahmen für die Mädchenarbeit zu entwickeln. Im Prinzip sollen alle Angebotsstandards weitergeführt werden“, sagt Bezirksamtssprecherin Bettina Maak. Vermutlich müssen Honorarkräfte eingesetzt werden, denn Annette Backa, die hauptamtliche Leiterin des Treffs, wurde zum 30. Juni gekündigt.
Der Verein Dolle Deerns, der sich als Teil eines Zusammenschlusses dreier Träger für die Leitung des Mädchentreffs beworben hatte, hätte die Pädagogin gerne wieder eingestellt. „Gerade in der pädagogischen Arbeit bedeutet ein Wechsel gleichzeitig einen Beziehungsabbruch“, weiß Angelika Huntgeburth von Dolle Deerns, die den Kirchdorfer Mädchentreff und hamburgweit noch drei weitere führen. Deren Bewerbung hatte das Auswahlgremium hauptsächlich deshalb abgelehnt, weil die drei Träger – darunter auch das Biff Winterhude und die KulturWerkstatt Harburg – keine gemeinsame Geschäftsführung einsetzen wollten. „Wir waren nicht bereit, Geld für eine Verwaltungseinheit auszugeben“, erklärt Huntgeburth.
Nach der gescheiterten Ausschreibung steht nun das Konzept des Frauenkulturhauses, das aus den eigenständigen Bereichen Kultur, Beratung und Mädchentreff besteht, auf dem Prüfstand. Vorschläge für ein neues...
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