Es war der sechste Juni um 5 Uhr in der Frühe, als Bronzegießer Thorsten Knaak sich von Berlin nach Hamburg aufmachte. Diplom-Restauratorin Beatrix Alscher war schon einen Tag vorher mit dem Lkw von Berlin angereist und konnte sich am Morgen danach mit Thorsten Knaak um ca. 9 Uhr an ihren Auftragsort treffen. Die zuerst dunkle Bewölkung am Himmel lies nichts Gutes erahnen und man befürchtete einen verregneten Tag, der aber dann glücklicherweise ausblieb. Ein Schlosserteam von der Firma Meyr & Umlandt GMBH und Arbeiter vom Bezirksamt waren mit ihren Fachkenntnissen auch schon beim Eintreffen vor Ort, an der Grenze zwischen Altona und Hamburg. Wolfgang Vacano, Leiter des Altonaer Stadtarchivs, der kurze Zeit später dazu kam, hielt sofort jeden besonderen Moment mit seinen Fotoapparat fest, um hinterher alles umfassend für die Altonaer Stadtgeschichte festhalten zu können. Denn an diesem Tag sollte der Nobistor-Seitenpfeiler, der auseinanderzufallen droht, abmontiert und nach Berlin gebracht werden. Dort wird er dann von Beatrix Alscher und Thorsten Knaak, die mit dem Denkmalschutzamt und der Stiftung Denkmalpflege zusammenarbeiten, umfangreich restauriert.
Aus restauratorischer Sicht empfindet Beatrix Alscher ihre Aufgabe als etwas sehr Besonderes, da die Herstellungstechnik und das Material des Pfeilers sehr bedeutend ist, schließlich handelt es sich um einen sehr frühen Eisenguss. Thorsten Knaak wird sich hauptsächlich um die Inneneinbauten kümmern und sehen, was an den alten Material ausgetauscht werden muss. Damit der Fehler, der dafür sorgte, dass die Platten des Pfeilers auseinandergehen, nicht noch mal passiert, wird ein Edelstahleinbau für den Zusammenhalt sorgen. Mitte Oktober soll der ca. 170 Jahre alte Nobistor-Seitenpfeiler wieder im neuen Glanz aufgestellt werden. Wo er dann aber letztendlich stehen wird, ist noch nicht raus.
Im Vorfeld haben sich beide Restauratoren mit der Geschichte des Nobistor-Pfeilers beschäftigt und bekommen den letzten Schliff...
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