von Christopher von Savigny, Veddel/ Wilhelmsburg
Wer auf einem der beiden örtlichen Park-and-Ride-Plätze (P+R-Plätze) sein Auto abstellt, um dann mit der S-Bahn weiterzufahren, wird ab Sommer dafür „bestraft“: Man muss dann nämlich zahlen. Nach einem Beschluss des Hamburger Senats sind die beiden Parkhäuser – wie ein Großteil der Hamburger P+R-Häuser – dann nicht mehr kostenfrei. Zwei Euro Parkgebühr werden pro Tag fällig, alternativ 20 Euro im Monat oder 200 Euro im Jahr. Bereits im Juli soll es losgehen - zu den ersten betroffenen Anlagen gehört auch das Veddeler P+R-Parkhaus.
Das Gebäude am Südausgang der S-Bahn-Station Veddel zählt mit seinen 707 Plätzen zu den größten seiner Art in der Hansestadt. Und es ist oft voll belegt. Zusätzliche Abstellfläche bietet der nicht überdachte P+R-Parkplatz direkt davor. Auch die Besucher der benachbarten Ballinstadt nutzen das Angebot. „200 Euro im Jahr, das ist schon sehr viel“, sagt HVV-Kundin Sabrina Ramadani, die täglich zur Arbeit nach Altona fährt und ihren Wagen jeweils auf der Veddel stehen lässt. „Ich überlege, ob ich mir künftig lieber einen Parkplatz im Umkreis suche.“
Mit seinen 166 Plätzen ist das Parkhaus am S-Bahnhof Wilhelmsburg nur knapp ein Drittel so groß. Der Großteil der Parkplätze ist für Kunden des neuen Luna-Centers reserviert. Seit rund einem Jahr müssen die Besucher des Einkaufszentrums Geld fürs Parken bezahlen, wenn sie ihren Wagen dort länger als eine Stunde abstellen. Daher ist der - kostenfreie - P+R-Abschnitt des Parkhauses oft als erstes belegt.
Als Service am Kunden will die P+R-Betriebsgesellschaft einige Parkhäuser mit Video- und Notrufsystem, Beleuchtung und Servicepersonal ausstatten. Erst anschließend sollen diese Geld kosten. „Das wird nicht vor 2015 der Fall sein“, sagt Helma Krstanoski, Sprecherin der Verkehrsbehörde.
Insgesamt verfügt die Hansestadt über 49 P+R-Parkplätze mit 9.100 Stellplätzen. Um Autofahrern den Umstieg auf die Bahn schmackhaft zu machen, sollen die...
↧