Von Waldemar Düse. Seit nunmehr zehn Tagen stopft ein bizarrer Streit das Sommerloch in Hamburgs Amateurfußball. Ist der Oststeinbeker SV nun für die Oberliga gemeldet oder nicht? Selbst mit der gestrigen Anhörung vor dem Spielausschuss dürfte dieser aller Voraussicht nach nicht beendet sein. Immerhin ist noch eine Berufung vor dem Verbandsgericht möglich.
Am elegantesten hat sich der Landesliga-Zweite FC Süderelbe aus diesem Knäuel befreit. Durch das 3:1 im Relegationsrückspiel beim USC Paloma hat das Team von Trainer Jean-Pierre Richter unabhängig vom Ausgang des Verfahrens den Aufstieg geschafft. Nach achtjähriger Abstinenz sind die Neugrabener damit wieder in Hamburgs höchster Spielklasse vertreten.
Zwischen Baum und Borke hängt dagegen immer noch der Harburger TB fest. Sportlich hat der Bezirksliga-Zweite den Landesliga-Aufstieg als Dritter der Relegationsrunde nicht geschafft. Sollte der Oststeinbeker SV allerdings sowohl vor dem Spielausschuss als auch vor dem Verbandsgericht scheitern oder gar nicht erst dorthin gehen, dürfte auch der HTB eine Liga nach oben.
Aller Wahrscheinlichkeit nach würden die Harburger dort auf den FC Türkiye treffen, so etwas wie der Gegenentwurf zum von Richter nachhaltig entwickelten Oberliga-Aufsteiger. Der hat gerade ein neues Jugendkonzept vorgestellt, das Torsten Haase, zuletzt beim TSV Neuland, verantwortlich umsetzen soll. Von den sechs Neuzugängen kommen mit den Rückkehrern Ernesto Keif (HSV-Jugend) und Emre Tutak (FC St.Pauli Jugend) immerhin zwei aus dem eigenen „Jugendstall“. Ein weiterer alter Süd-Bekannnter will es noch einmal als Aktiver wissen: Peter Lascheit, Ex-Spielertrainer des SV Wilhelmsburg, wechselt ebenfalls zum FC Süderelbe.
Mit jeder Menge prominenter Namen wird wieder einmal an der Landesgrenze in Wilhelmsburg hantiert. Der Kader wird erneut zu großen Teilen ausgetauscht. Ziel: Na klar, Oberliga-Aufstieg. Oder zumindest dichter an die Aufstiegskandidaten herankommen. Mit dem Buchholzer Dennis...
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