- Carsten Vitt, Eidelstedt - Die Zucchini müssen noch wachsen, aber das geht bei diesem Gemüse ja recht schnell. Brokkoli, Kohlrabi und Blumenkohl recken sich schon stattlich empor. „Voriges Jahr hatten wir Zucchini so groß wie Kürbisse. Damit konnten wir die ganze Familie versorgen“, sagt Christiane Vater lachend. Sie ist eine von 20 Pächtern im Nachbarschaftsgarten von Einfal am Hörgensweg (siehe Kasten). Hier kann jeder Gemüse oder Kräuter anbauen, der Lust auf Frisches hat. Vier Beete hat Familie Vater gemietet. Das reicht dicke für die zwei Erwachsenen und zwei Kinder.
Sie gärtnern jetzt das zweite Jahr am Hörgensweg. „Das macht allen Spaß“, sagt Christiane Vater. Kartoffeln, Kohlrabi, Brokkoli, Rote Beete, Möhren, Zwiebeln, Kräuter: Das alles baut die Familie an. „Der Garten hat uns den Alltag erleichtert. Wir kaufen viel weniger frisches Gemüse ein“, sagt die Eidelstedterin. Vor allem die Kinder sind mit Freude dabei. „Brote mit Radieschen aus dem eigenen Garten: Darauf sind sie mächtig stolz!“
Und rund um das Freigelände am Hörgensweg gibt es eine Menge Natur zu erleben. Der Garten ist auf der Fläche des ehemaligen Gartenbaubetriebs Süptitz. Nebenan wuchert eine riesige Brache. Ein Idyll für Tiere. Hier gibt es Fasane und sogar einen Turmfalken. „Neulich war der Falke auf unserer Terrasse und hat dort eine Meise gefangen“, erzählt Vater.
Ursprünglich wollte die Familie einen Schrebergarten mieten, aber das war ihnen dann doch zu viel. Die Beete am Hörgensweg sind nur einen Katzensprung von ihrer Wohnung entfernt, da können sie schnell mal rübergehen.
Etwas zu kämpfen hatten die Gärtner mit Wildtieren, die die ersten Pflanzen abfraßen. Vor allem Kaninchen knabberten die Setzlinge weg. Aber mittlerweile hat Familie Vater ihre Beete mit mehreren Netzen geschützt. Soll ja noch genug zu ernten übrig bleiben!
Wer kann gärtnern?
Beete kann im Nachbarschaftsgarten am Hörgensweg jeder aus dem Quartier Eidelstedt-Nord mieten. Ein Beet kostet pro Jahr 24...
↧