Sexarbeiter_innen wird oft unterstellt, dass sie unfreiwillig oder gar unter Zwang ihre Erwerbsarbeit ausüben. Eine selbständige und freiwillige Entscheidung wird ihnen ebenso aberkannt, wie die eigene Handlungsfähigkeit. Insbesondere der Online-Appell von Alice Schwarzer gemeinsam mit der EMMA Ende 2013 hat die undifferenzierte Diskussion über Sexarbeit angeheizt und alle Sexarbeiter_innen zu "Zwangsprostituierten" stigmatisiert. Dieses Stigma betrifft einmal mehr migrantische Sexarbeiter_innen. Jetzt gipfelt die Entmündigung dieser Personen in der Empfehlung der EU, ihre Kunden zu kriminalisieren und ihnen somit die Arbeitsgrundlage zu entziehen. Wie positionieren sich aber Sexarbeiter_innen selbst in diesem Kontext? Was sagen sie zu dem Vorwurf, nur privilegierte Sexarbeiter_innen sitzen auf den Podien. Wie bewerten Sie ihre Arbeitsbedingungen und wie sieht ihr Alltag eigentlich aus? Welche politischen Entwicklungen und Veränderungen gab es seit letztem Herbst auf EU-BRD-Ebene? Welche Konsequenzen haben diese für Sexarbeiter_innen, insbesondere für migrantische? Und was plant der Bundesverband erotische und sexuelle Dienstleistungen an Interventionen.
Diese Fragen diskutieren
Johanna Weber (Sexarbeiterin und politische Sprecherin des Berufsverbandes für erotische und sexuelle Dienstleistungen)
Katharina (Erotik-Masseurin mit Migrationsgeschichte und Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen)
Veronica Munk (Koordinatorin der EU-Projekte Tampep und Indoors)
Moderation: Tanja Chawla (HAW Hamburg)
Veranstaltet von der W3
Ort: W3-Saal
Preis: 3,-
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