"Was hast'n mit deinen Händen gemacht?", fragte mich Gerd auf dem Altonaer Bahnhof. Das ist so unordentlich dort, man sehnt sich wieder nach Normalität. Bauarbeiter, wohin man schaut.
"Na verbrannt. Heißes Öl in der Pfanne, 15 Brandblasen links wie rechts."
"Wieso ziehsten dir keine Handschuhe an?"
Er ist wirklich nicht mein Fall, so unhöflich. Man kann mit einem Bauchschuss vor ihm zusammen sinken, und er wird sagen: "Dieses Loch sieht aber nicht gut aus!"
Meine Bekanntschaft Sabine schaute mich kurz an und meinte: "Ins Bett gehen wir heute nicht, das kannst du vergessen!"
"Ich tue sie hinter meinen Rücken!"
"Du bist so doof!"
Doof vielleicht, aber Frauen sind auch immer so feinfühlig, nicht leicht.
"Hast du dir Salbe draufgetan?", fragte sie und pustete darüber. Das widerfuhr mir zuletzt als Kind, aus dem Alter ist man ja raus.
"Jetzt lass mal!", sagte ich, aber sie zog mich schon hinter sich her, in die Eichborn-Apotheke. Brandsalbe, dies und das.
Als Mensch möchte man nicht gerne alleine sein, man will sich um jemanden sorgen.
Dazu hat Sabine jede Menge Gelegenheit.
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