Die Eggerstedtstraße in Altona-Nord: eine beschauliche Insel mitten im hektischen Altona-Nord. Nur ein paar Meter vom Verkehrsrauschen der Holstenstraße entfernt liegt ein Spielplatz, gesäumt von hübschen, liebevoll gepflegten Altbauten und Genossenschaftswohnungen. Mitten zwischen den Wohnhäusern: ein riesiger Bunker. Der soll abgerissen, ein Wohnhaus errichtet werden. Anwohner und Nachbarn fürchten, dass es aus ist mit der Ruhe in der Eggerstedtstraße.
Was befürchten die Nachbarn?
1. Jahrelangen Baulärm mit Gesundheitsbelastung der Anwohner, Bauverkehr, der die Eggerstedtstraße verstopft und beschädigt, Schäden an benachbarten Häusern durch den Abriss des Bunkers, daraus folgende Prozesskosten.
2. Grundlegende Veränderung der sozialen Situation in der Straße durch „Luxus“-Neubau-Wohnungen.
3. Eigentümer: sinkende oder einbehaltene Mieteinnahmen durch die Baustelle und Vermögensschäden, wenn ihre Häuser durch den Abriss leiden. Mieter: eine „Aufwertung“ der Eggerstedtstraße und auf Dauer steigende Mieten.
Wem gehört der Bunker?
Die Stadt Hamburg hat das Gebäude der Otto Wulff Bauunternehmung anhandgegeben. Heißt: Sie hat dem Investor versprochen, ihm das Grundstück zu verkaufen. Der Investor kann noch aussteigen, die Stadt ihr Versprechen aber nicht mehr zurückziehen. Die Senatskommission für Bodenordnung hat dem Verkauf in der vergangenen Woche zugestimmt.
Wie ist der Stand der Dinge?
Die Abrissgenehmigung für den Bunker ist erteilt, der Bauantrag ist in der Prüfung. Der Verkauf soll nach Auskunft der Finanzbehörde im Juni über die Bühne gehen.
Was wird gebaut?
Frei finanzierte Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen in einem viergeschossigen Haus mit Staffelgeschoss. Geplant sind 14 Wohnungen und eine Tiefgarage.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Sobald das Baurecht da ist, startet Otto Wulff die Ausschreibung für den Abbruch des Bunkers. Die dann ausgewählte Fachfirma bestimmt, nach welcher Methode der Abriss vorgenommen wird. Wenn die...
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