Eine größere Ehre kann man sich in der Welt der Musik kaum vorstellen: Der große Chor des Goethe-Gymnasiums wurde eingeladen, im Januar 2015 in New York ein Stück des zeitgenössischen walisischen Komponisten Karl Jenkins zu singen. Bei der Aufführung wird Jenkins anwesend sein. Und gesungen wird nicht irgendwo in New York, sondern in der „Mutter aller Konzerthallen“, der berühmten Carnegie Hall. Doch: Die Reise kostet. Veranschlagt sind 60.000 Euro für die 60 besten Sänger und deren Begleitung.
Flug nach Amerika, eine Woche Aufenthalt in New York City, Auftritt in der Carnegie Hall: Darf ein solches Erlebnis, das den jungen Chorsängern ihr Leben lang in Erinnerung bleiben wird, an den Finanzen scheitern? Nein! Doch genau das droht. Denn das Goethe Gymnasium ist in keinem reichen Stadtteil angesiedelt, und seinem Chor gehören viele Schüler an, deren Eltern sich eine solche Reise für ihr Kind einfach nicht leisten können. Schulleiter Egon Tegge: „ Aufgrund der sozialen Lage sind Schülerschaft und Schule nicht in der Lage, die hohen Kosten aus eigener Kraft zu tragen. Einige Unterstützer und Förderer haben wir schon, aber es bleibt ein Fehlbetrag von 30.000 Euro, und im Moment tut sich nichts.“
Fieberhaft wird nach Sponsoren und Spendern gesucht: Bis zum 11. April muss der New Yorker Veranstalter eine Zu- oder Absage haben.
Für Astrid Demattia, die den Chor vor 29 Jahren gegründet hat, wäre der große Auftritt für ihre Schüler „ein ganz herausragendes und unvergessliches Erlebnis. Zusammen mit anderen Chören und Profimusikern in der Carnegie Hall würden sie bei den Proben eine hochkonzentrierte Atmosphäre erleben, aus meiner Sicht eine sehr gute Erfahrung.“
Wie sind die New Yorker Veranstalter auf den Chor aus Hamburg-Lurup gestoßen? DeMattia: „Über www.musik-goethe.de/hoeren.html. Dort gibt es Hörproben von unseren Auftritten im Michel, und die Aufnahme von Joseph Haydns Te Deum hat offenbar besonders gefallen.“
Orchesterkonzert
Am Donnerstag, 10....
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