Ursprünglich war das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Harburg fest in Frauenhand. Am 26. Juli 1889 gründeten engagierte Frauen in der Stadt Harburg den „Vaterländischen Frauen-Ver-rein Harburg a.d. Elbe“. „Über diese Frauen gibt’s kaum mehr Infos“, sagt Harburgs DRK-Kreisgeschäftsführer Harald Krüger. Fest steht: Der Frauen-Verein kümmerte sich um die Betreuung von jungen Mädchen sowie um die Krankenpflege. In der Haake wurde in Höhe Kuhtrift ein Mädchenheim errichtet.
Am 7. März 1907 gründete Sanitätsrat Dr. Otto Creutzfeldt zusammen mit sechs anderen Harburgern die „Freiwillige Sanitätskolonne Harburg/Elbe“, den ersten Harburger DRK Männerverein. Die Sanitätskolonne bildete Handwerksgesellen in Erster Hilfe aus und organisierte bei Unfällen Krankentransporte.
Jetzt gab es zwei Rotkreuz-
Vereine in Harburg, sie blieben allerdings streng nach Männern und Frauen getrennt. 1934 wurden alle landsmannschaftlichen Rotkreuz-Verbände zum Deutschen Roten Kreuz zusammengefasst. Das Groß-Hamburg-Gesetz führte 1938 zur Aufteilung des DRK Harburg in die Kreisverbände Harburg-Stadt und Harburg-Land.
Nach dem Zweiten Weltkrieg half das DRK in Harburg bei der Flüchtlingsbetreuung und beim Suchdienst. Als Anlaufstelle diente die provisorische Geschäftsstelle auf dem Juteplatz. 1956 wurde an der Maretstraße 73 ein neues DRK-Gebäude gebaut. Um die laufenden Kosten zu decken, betrieb das DRK hier in den ers-ten Jahren eine Jugendherberge.
1967 übernahm das DRK die Seniorenwohnanlage Kirchdorf-Süd, die Tagesstätten in der Maretstraße, Hermann-Maul-Straße und Neuwiedenthaler Straße entstanden - als Nachfolger der Wärmestuben, die nach dem Krieg älteren Menschen eine beheizte Herberge boten.
1984 eröffnete in Neuenfelde das DRK-Kinderzentrum. Anfang der 90er kamen die Häuser in der Scheeßeler Kehre und Vogteistraße hinzu.
Das DRK-Harburg bietet in seinen rund 50 Einrichtungen Dienste für Senioren, Behinderte, Kinder, Jugendliche, Kranke und Ratsuchende an. Neben rund 800...
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