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Vekehrsberuhigung in der Osterstraße: Zu kurz gedacht

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In der letzten Ausgabe des Elbe Wochenblattes war ein Leserbrief abgedruckt, in dem Überlegungen zu einer Verkehrsberuhigung in der Osterstraße angestellt wurden. Da ist die Rede von einer möglichen einseitigen Sperrung der Osterstraße am Samstag oder aber auch von der Einrichtung einer Fußgängerzone. Der Verkehr wird dabei kurzerhand in die Kieler Straße verlegt. Immerhin hat der Autor berücksichtigt, dass sich bei einer Sperrung der Verkehr nicht in Luft auflöst, sondern nur verlagert. Und genau dieser Umstand ist das Dilemma. Denn die Straßen, die den Verkehr aufnehmen sollen, sind meistens bereits mehr als belastet. So auch die Kieler Straße. Die dortigen Anwohner würden sich bedanken, wenn jetzt auch noch der Verkehr aus der Osterstraße dorthin geschaufelt würde. Doch auch für die Osterstraße selbst hätte ein solch massiver Eingriff fatale Folgen. Der Grindelhof ist dafür ein gutes Beispiel. Waren dort einst auch Geschäfte der Nahversorgung, sind diese nach der einseitigen Durchfahrtsperre allesamt auf der Strecke geblieben. Nachweislich sind auch die Geschäfte in der Osterstraße auf Kundschaft angewiesen, die nicht aus dem Quartier kommen. Nur so können sie überleben. Andernfalls würden Geschäfte schließen müssen und zwar auch solche, die die Bewohner im Quartier sehr zu schätzen wissen. Insoweit war das Bezirksamt gut beraten, die Osterstraße jetzt moderat umzubauen und nicht der Versuchung zu unterliegen, einen Schönheitspreis zu gewinnen, bei dem für den Inividualverkehr überhaupt kein Platz mehr ist.

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