Der Protest gegen die Verlegung der Bushaltestelle Gerichtstraße hält an. Die Anwohnerinitiative kämpft mit unverminderter Energie weiter dafür, die ursprüngliche Bushaltestelle vor dem Amtsgericht Altona wieder einzurichten Sie war im Sommer letzten Jahres von der Verkehrsbehörde im Rahmen des Hamburger Busbeschleunigungsprogramms verlegt worden.
Ein Argument der Initiative: „Durch die Maßnahme sind 750 Meter der Max-Brauer-Allee ohne jegliche Bushaltestelle.“ Ein weiteres: „Die Busbeschleunigung kann doch nicht so verstanden werden, dass die Busse schneller fahren, sondern dass sich die Reisezeit der Fahrgäste verkürzen soll.“ Das tut sie für Besucher und Mitarbeiter des Amtsgerichts sowie für die vielen Anwohner im Gerichtsviertel nun nämlich genau nicht. Sie müssen heute weite Wege zu Fuß gehen, um in den Bus einzusteigen.
Einer der vehementesten Kritiker der Verlegung ist Amtsrichter Kay Schulze. Er vertritt die Ansicht, dass der Bus-Anschluss nach der Verlegung in „keiner Weise den Standards eines zentral gelegenen Stadtteils einer Metropole wie Hamburg entspricht“.
Wie ein Schildbürgerstreich wirkt die Tatsache, dass die verlegte Bushaltestelle nun nur rund 350 Meter vom S-Bahnhof Altona entfernt liegt. Die Initiative: „Da braucht sie doch keiner. Wer dort wohnt, ist doch schon immer zu Fuß zum Bahnhof gegangen.“
Doch es gibt noch ernstere Bedenken, die für eine Rückverlegung sprechen. Anwohnerin Lynn Phillips beobachtet täglich, dass die Schulkinder aus dem Gymnasium Allee quer über die vielbefahrene Max-Brauer-Allee rennen, um den Bus Richtung Norden zu erwischen: „An der neuen Haltestelle gibt es weder Ampel noch Zebrastreifen. Zu erwarten oder sich zu wünschen, dass die Schüler den Weg zur Ampel gehen, die sich da befindet, wo die alte Bushaltestelle war, ist unrealistisch. Muss erst ein Kind überfahren werden, bevor die Behörde zugibt, dass diese Verlegung ungünstig und vor allem gefährlich ist?“
Trotz der inzwischen 2.000 Unterschriften, die...
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