Von Reinhard Schwarz. Die Fronten im Streit um die Busbeschleunigung am Osdorfer Born sind verhärtet. Während Tim Schmuckall (CDU) von „Bürgerverarschung“, „faulem Kompromiss“ und „Behördenignoranz“ spricht, hält SPD-Verkehrsexperte Henrik Strate dagegen: Alles nur „Wahlkampfgetöse der CDU“, ein „Sturm im Wasserglas“, „Wahlkampftiraden“.
Ignoriert man die Beschimpfungen, wird deutlich, dass beide Seiten eigentlich nicht so weit voneinander entfernt sind. Auch Rot-Grün kritisiert das unter der Regie der Wirtschaftsbehörde geführte Busbeschleunigungsprogramm am Born. Nur scheint die Altonaer SPD stärker Rück-sicht auf den „eigenen“ Senat zu nehmen. So forderten Grüne und SPD in einem „Alternativantrag“ für die Bezirksversammlung am 27. Februar ebenso wie die CDU noch eine „Planungswerkstatt“ mit Bürgerbeteiligung und warnten die Wirtschaftsbehörde davor, „vollendete Tatsachen“ zu schaffen. Doch im letztlich verabschiedeten Papier kommt die Planungswerkstatt nur noch am Rande vor.
„Die SPD wollte keine Planungswerkstatt, stattdessen wollte sie mal ein bisschen mit der Borner Runde sprechen“, schimpft Schmuckall und spricht von einer „Taktik des Verschleppens“. Der „Hauptknackpunkt“ bestehe darin, dass die Behörde die ursprüngliche Vierspurigkeit der Bornheide wieder herstellen wolle, während die Borner einen „Rückbau auf zwei Spuren“ fordern würden.
Doch was wollen die Borner wirklich? Maria Meier-Hjert-qvist, Sprecherin der Borner Runde, ist bemüht, nicht zwischen die Fronten zu geraten: „Die Busbeschleunigung am Born ist eigentlich nicht nötig, weil der Verkehr hier normal läuft.“ Darüber hinaus müsse erstmal abgewartet werden, was das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) bringe. Beide Programme müssten koordiniert werden, um nicht unnötig Geld zu verschwenden.
Möglicherweise ist der ganze Streit sowieso hinfällig, denn die Wirtschaftsbehörde hat nach neuestem Stand die „Schlussverschickung“ versendet. Das heißt: Das Verfahren ist offiziell...
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