Der Prozess, das Hamburger Schulsystem immer wieder umzumodeln, ist eigentlich schon eine Satire für sich.
„Alle Jahre wieder“ wird in Hamburg das Schulsystem angefasst. Da gibt es neue Grundschulkonzepte mit Mehrsprachigkeit und übergreifenden Klassen-Jahrgängen und auf dem Gymnasium das Abitur nach sechs Jahren. Ach ja: Die Ganztagsschule gibt es ja auch noch. Alles wird „mal eben“ schnell geändert und weder die Schülerschaft, noch die Lehrer wissen so recht was da jetzt eigentlich mit ihnen passiert.
Die Schulen hingegen werben mit Kreativen Unterrichtsangeboten, der Förderung der Schüler als Individuen und damit dass sie Leistungsschwache Schüler auffangen und fördern.
Passt das noch zusammen?
Leider stoßen einige unserer Hamburger Schulen immer wieder an ihre Grenzen. Sei es auf Grund der personellen Situation oder einfach weil diese „wunderbaren“ Konzepte nicht in den Schulalltag passen, zumindest nicht sofort.
All die Änderungen an den Schulen bewirken oft eine Fokussierung der Lehrkräfte auf genau diese Veränderungen, so dass die individuelle Förderung der Schüler und die oft notwendige Nachhilfe, sowie „Spezial-Angebote in den Hintergrund rücken.
Wann besteht bei einem Kind Förderbedarf? Diese Frage ist wohl eine der häufigsten die die Eltern an die Lehrer stellen. Muss mein Kind mindestens eine fünf haben oder reichen auch schon vier vieren? Die Antwort der Lehrer fällt oft danach aus, wie viele Kinder sich bereits in der Fördergruppe befinden. Sind die Nachhilfelehrer bereits ausgelastet, wird bei mehreren vieren schnell entschieden dass das Kind ja noch nicht in den Brunnen gefallen und deshalb auch nicht versetzungsgefährdet ist. Die Förderung in der Nachhilfe ist somit nicht notwendig / gerechtfertigt.
Wie viel Zeit bleibt noch für individuelle Förderungen? Nehmen wir einmal eine Schule mit musikalischem Schwerpunkt – An dieser Stelle sei erwähnt, dass man auch jeden anderen Schwerpunkt als Beispiel hätte wählen können. Schulen...
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