Klar, irgendwo müssen die Flüchtlinge untergebracht werden. Aber gab es wirklich keinen anderen Standort, als die Park-and-Ride-Fläche an der U-Bahn-Station Hagenbecks Tierpark? Gäste soll man auch als Gäste behandeln und keiner beschwert sich über das Mit- und Nebeneinander im Hinblick auf die Gegenwart der Flüchtlinge. Darin ist nicht das Problem zu sehen. Vielmehr liegt der Hase woanders im Pfeffer.
Wer die Park-and-Ride-Fläche U-Bahn-Station Hagenbecks Tierpark auch nur einmal benutzt hat, der weiß, dass es schon unter normalen Bedingungen kaum möglich ist, dort einen Stellplatz zu finden. Nun entfernte der Bezirk Ende letzten Jahres in einer vorbereiteten Aktion rund 300 Stellplätze! Hat sich der genehmigende Beamte einmal die Mühe gemacht, morgens in der so genannten rush-hour-time, die Kommentare der vom Auto auf die U-Bahn-Linie 2 umsteigenden Arbeitnehmer anzuhören, welche verzweifelt einen Parkplatz suchen? So kommt unterschwellig, obwohl die Flüchtlinge es sicher gar nicht verdient haben, Frustration auf, welche sich zwangsläufig an die Adresse der Bewohner des Containerdorfes und das Bezirksamt richtet. Mit Sicherheit soll nicht die Not und deren Abhilfe angeprangert werden – nur gab es wirklich keine andere Lösung, als Parkraum zu vernichten? Sind die Probleme in Lokstedt und Stellingen hinsichtlich von Park and Ride nicht ohnehin schon groß genug? Sicher, man kann die Container nicht auf unbefestigtem Untergrund aufbauen, niemand möchte den Bewohnern bei „Schmuddelwetter“ schmutzige und verschmierte Schuhe zumuten. Was du nicht willst, das man dir tue, das füg’ auch keinem Anderen zu! Wurden aber wirklich alle Alternativen ernsthaft geprüft?
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