Von Reinhard Schwarz.
Supermarkt, wieder ein Baumarkt, Handwerkerhof? Was wird aus der Praktiker-Fläche in Lurup am Rugenbarg ? Während die Mitarbeiter zahlreicher Max-Bahr-Märkte wie etwa am Osdorfer Born noch auf die Übernahme durch eine andere Baumarkt-Gruppe hoffen, läuft auf dem Praktiker-Areal nach dem Ende des Ausverkaufs nichts mehr. Jetzt beginnen die Debatten um die Zukunft der Fläche.
Um das Luruper Zentrum zu schützen, soll es an dieser Stelle in Zukunft nach dem Willen der SPD keinen Einzelhandel mehr geben. „Der 1996 geänderte Bebauungsplan schließt in diesem Bereich Einzelhandel aus“, erklärt Mark Classen, Planungsexperte der Altonaer SPD. Ziel sei es, dort „gewerblicher Nutzung den Vorrang zu geben, um Handwerker und produzierendes Gewerbe anzusiedeln wie beispielsweise eine Tischlerei“, so Classen. Bisher würden Handwerker oder produzierendes Gewerbe ins Umland ausweichen, weil die Mieten dort günstiger seien als in Hamburg.
Sven Hielscher, Vizechef der CDU-Bezirksfraktion, hält es hingegen „für relativ unrealistisch“, auf dem Praktiker-Gelände solche Kleinbetriebe anzusiedeln. Hielscher: „Dazu müssten unter anderem die bestehenden Gebäude abgerissen werden, der Grundstückspreis würde sinken, weil sich auf Gewerbeflächen keine so hohen Erlöse realisieren lassen wie auf Grundstücken für Einzelhandel. Ich gehe nicht davon aus, dass der jetzige Eigentümer das zulassen wird.“
Die Chancen für einen Supermarkt oder Discounter sind auch gering: Beide Parteien sprechen sich gegen „großflächige Einzelhandelsmärkte“ aus, um den wohngebietsnahen Einzelhandel – etwa an der Bornheide, am Eckhoffplatz oder in den Elbgaupassagen – zu schützen.
Der Bezirk sei derzeit „in einer komfortablen Situation“, so Hielscher. Potenzielle Investoren müssten im Bezirksamt einen Antrag über die zukünftige Nutzung der Praktiker-Fläche stellen, über den dann die Politik entscheide: „Ein Investor muss eine Nutzungsänderung beantragen, wenn er etwas anderes dort will als...
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