Von Horst Baumann. Das Rad wackelt, ganz leicht fällt man um. Und wenn man schließlich damit fahren kann, sollte es auch noch möglichst elegant aussehen. Wer schon einmal auf einem Einrad gesessen hat, weiß wieviel Körperbeherrschung es braucht, bis man nur einige Meter weit kommt.
Die „Roadrunners“, die Einradgruppe der Turnerschaft Harburg (TSH), zeigen am Sonnabend, 8. Februar, in der Halle Kerschensteiner Straße, was man auf einem Rad alles machen kann. Wenn sogar noch jemand auf den Schultern mitfährt, zum Beispiel.
Die jungen Sportler haben einige Kür-Programme einstudiert, die heißen beispielsweise „Ab in den Süden“ oder „Weltraum“. Unterstützt werden sie von den Cheerleadern und Mitgliedern der TSH-Abteilungen Ballett, Hip-Hop und Kinder-Yoga.
Es ist eine Jubiläumsshow: Im Sommer 2004 haben die Schwestern Cornelia und Daniela Eggers mit ihrer Freundin Anna Röscheisen den Kurs erstmals angeboten. Seitdem trifft sich die Einradgruppe dienstags von 18 bis 20.30 Uhr in der Halle Woellmerstraße und übt – auch das Jonglieren mit Bällen, Tüchern oder Keulen.
Der Anfang war kurios: Daniela Eggers hatte mit 14 bei der Einrad-AG des Friedrich-Ebert-Gymnasiums begonnen. Die musste mangels geeigneter Halle in Winsen stattfinden. Cornelia Eggers, inzwischen 30, und die sechs Jahre Ältere, ließ sich von ihren Eltern überreden, eine eigene Gruppe in Harburg zu gründen. „Inzwischen fahre ich selber, was großen Spaß bringt“, sagt die Stadtplanerin, die auch im TSH-Vorstand aktiv ist.
Wer nicht weiß, was es mit dem Namen der „Roadrunners“ auf sich hat, muss sich das Logo der Gruppe anschauen. Es zeigt einen Vogel, der auf dem Einrad fährt: „Roadrunner“ ist der englische Name für den Wegeku-ckuck, nach dem sich die Abteilung benannt hat.
Die Gruppe ist vielfältig: Anfänger und Fortgeschrittene, sechs- bis 18-jährige Jungen und Mädchen sind dabei. Um das Einradfahren zu lernen brauchen sie „je nach Gleichgewichtsgefühl bis zu zwei bis drei Monaten“, so Eggers....
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