Sie helfen den Bewohnern der Lokstedter Flüchtlingsunterkunft: Knapp ein Dutzend Bürger aus den umliegenden Stadtteilen setzen sich als Paten für Familien aus Afghanistan, Syrien oder dem Kosovo ein. Sie unterstützen die Gäste bei Behördengängen, übersetzen oder betreuen den Spielcontainer für Kinder. Nun haben sich die Paten eine neue Aufgabe gesetzt: Für einige Familien müssen dringend Wohnungen her.
Anne Thaker gehört zu dem Kreis der Aktiven, die sich für die Bewohner einsetzen. Sie ist erfreut von der großen Hilfsbereitschaft, die aus der Nachbarschaft kommt. „Lokstedt zeigt sich nach wie vor von seiner herzlichen Seite, auch wenn es ein bisschen ruhiger geworden ist. Wir Ehrenamtliche möchten uns im Namen der Bewohner sehr herzlich bedanken!“
Derzeit brauchen zwei sechsköpfige Familien aus Afghanistan und Syrien dringend eine neue Bleibe. Sie haben gute Aussichten, längerfristig in Deutschland bleiben, daher sind die Paten nun auf Wohnungssuche. „Optimal wäre eine Vier- bis Fünf-Zimmer-Wohnung möglichst in der Nähe der Wohnunterkunft“, erzählt Thaker. Denn die Kinder gehen schon in Schulen und Kitas in Lokstedt und Stellingen. Da sind kurze Wege wichtig. Zudem werden die Paten aus der Nachbarschaft sich weiter um ihre Schützlinge kümmern. Über eine gut geschnittene Drei-Zimmer-Wohnung wären die Familien auch sehr glücklich. Die Miete – etwa 700 bis 750 Euro kalt – bezahlt die Sozialbehörde.
„Zu der afghanischen Familie gehören neben Vater (Kaufmann) und Mutter zwei Töchter (8 und 9) sowie ein Sohn (4). Die Frau erwartet Anfang März ein Baby und es wäre einfach wunderbar, wenn sie das schon in einer deutlich geeigneteren Umgebung versorgen könnte“, so Thaker.
Die syrischen Eltern sind Elektroingenieur und Hausfrau. Sie haben insgesamt vie Kinder – zwei Mädchen im Alter von 12 und 14 Jahren und zwei Jungen (Zwillinge) im Alter von zehn Jahren. „Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche, die in einem Wohncontainer nicht realisierbar sind“, so der Pate...
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