Rainer Ponik, Hamburg-West
Vor dem Hamburg-Liga-Derby der SG Altona gegen den FC St. Pauli waren die Rollen klar verteilt: Die Gastgeberinnen kämpfen gegen den Abstieg, derweil die Kiez-Handballerinnen vor der Partie den zweiten Tabellenplatz belegten.
Dennoch waren es die Schützlinge von SGA-Coach Manfred Franken, die über weite Strecken der Begegnung den Ton angaben. Vor allem in der Abwehr agierten die Hausherrinnen sehr konzentriert, sodass den Angreiferinnen vom FC St. Pauli bis zur Halbzeit nur sechs Treffer gelangen. Altona führte überraschend mit 9:6, doch „wir haben im Angriff zu viele klare Gelegenheiten ausgelassen“, war Michael Franken mit der Torausbeute nicht zufrieden.
Zu Anfang des zweiten Spielabschnitts glich Pauli nach nur vier Minuten zum 10:10 aus. Die SGA aber nutzte fortan seine Chancen besser, sodass sie schnell wieder auf 15:10 davonziehen konnte. Flüssige Angriffskombinationen wurden immer häufiger erfolgreich abgeschlossen. Der Favorit ließ ein Aufbäumen gegen die sich anbahnende Niederlage vermissen, scheiterte zudem oft an Torfrau Christine Wulf.
„Altona war besser und hat verdient gewonnen. Uns fehlte es heute an Aggressivität und Durchsetzungsvermögen“, bilanzierte St. Pauli-Trainer Thomas Schwarz nach dem Auftritt seines Teams, das sich am Ende mit 23:14 klar geschlagen geben musste. Beste Torschützinnen auf Seiten der SGA waren Gina Kühn (sechs) und Annika Gehlen (fünf), beim FC St. Pauli traf Joelle Kargesmeier acht Mal ins Tor des Gegners.
„Mit dieser tollen Einstellung werden wir noch weitere Siege einfahren“, so Manfred Franken, dessen Team sich von Platz zehn auf Rang sieben verbesserte. Im Achtelfinalspiel am Donnerstag, 16. Januar, gegen den SC Alstertal/Langenhorn ist ein Sieg Pflicht. Danach will die SGA auch am Sonntag im Duell bei der HG Norderstedt punkten.
Beim FC St. Pauli hofft Thomas Schwarz, dass sein Aufstiegsteam, das bisher eine starke Saison spielte, im Heimspiel am Sonnabend (20 Uhr, Budapester Straße)...
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